Der Gewalt „die Stirn bieten”
Aggressionstraining für pädagogische Fachkräfte
Aggressive Gefühle und Handlungen sind legitim, bisweilen lebensnotwendig.
Jedoch ist gewalttätiges Verhalten inakzeptabel, wenn es zu körperlichen Verletzungen, sozialen Demütigen, rücksichtlosem Durchsetzen von Interessen o. ä. führt. Die Weiterbildung befähigt zu einem sichereren Umgang mit Gewalt und Aggressionen.
Die Kombination aus themenbezogener Selbsterfahrung, Trainingseinheiten, Theorieinputs und intensiv begleiteten Praxisfällen in mehreren Fortbildungsblöcken über einen längeren Zeitraum ermöglicht die nachhaltige Erweiterung der eigenen Handlungskompetenz.
Folgender Kompetenzen stehen im Vordergrund:
- Selbstbewusstsein („sich seiner bewusst sein”) im Umgang mit Aggressionen
- Empathie gegenüber den beteiligten Menschen
- Erkennen möglicher Entstehungsbedingungen (Biographie und aktueller Kontext)
- Konfrontatives Handeln
- Gestaltung der Rahmenbedingungen
Die Weiterbildung ist praxisnah, Trainingselemente und ein lösungsorientiertes Coaching - ausgehend von Fallbeispielen der Teilnehmer - stehen im Vordergrund. Es fließen ausgewählte Elemente aus dem Coolnesstraining und dem psychodynamischen Coaching ein. Bevorzugt wird mit Erlebnis aktivierenden Verfahren (Rollenspiele, Kreative Medien, Übungen zu Perspektivwechsel, Kommunikationstraining, Körpersprachentraining, Anti-Aggressivitätstraining, Konflikttraining, Deeskalationstraining...) gearbeitet.
Es können einzelne Module oder die komplette Kursreihe gebucht werden.
Die Weiterbildung gliedert sich in folgende thematische Einheiten:
- Aggresson / Gewalt (Wer bin ich? Aggressionen - das Fremde in mir, Theorie, Aggression / Gewalt, Entwicklungspsychologische Aspekte, meine Haltung, Fallarbeit)
- Soziale Kompetenzen zur Gewaltprävention (Konfrontation - Strafe oder Unterstützung?, Konfrontative Selbsterfahrung, Fallarbeit)
- Körpersprache (Bedeutung der Körpersprache / Theorie, Betrachtung der eigenen Körpersprache, Deeskalationstraining, Fallarbeit)
- Sprachliche Kommunikation (Grundlagen, Aggressionen in der Sprache, Kommunikation ohne Gewalt, Fallarbeit)
Das Angebot richtet sich an Fachkräfte aus der Jugendhilfe und der Behindertenhilfe und Diensten und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen. Voraussetzung zur Teilnahme ist die Bereitschaft zur themenbezogenen Auseinandersetzung mit dem eigenen Erleben und Verhalten und die Arbeit an Fallbeispielen aus der aktuellen beruflichen Praxis.
Die Veranstaltung kann als Ein- oder Zweitagesveranstaltung angeboten werden.
Referent/in:
Christiane Grysczyk, Diplomsozialpädagogin, Anti-Aggressivitätstrainerin,Traumaberaterin
Michael Michels
Kosten: 2400,-- Euro (pro Modul) + Nebenkosten
Der Kurs wird durchgängig in doppelter Referentenbesetzung durchgeführt.